In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.
Wir Menschen sind sehr vielen unterschiedlichen Einflüssen aus der Umwelt ausgesetzt. Diese können nützlich und förderlich für unser Wohlbefinden sein, sie können die Gesundheit aber auch stark beeinträchtigen. Chemische und biologische Schadstoffe in der Atemluft führen z.B. zu Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis, Schadstoffe in Produkten und der Nahrung zu Nahrungsmittelallergien. Lärmbelästigung kann innere Unruhe auslösen, Stress oder sogar Bluthochdruck. Feinstaub, Ozon, UV-Strahlung, verrauchte Räume sind z.B. auch Umwelteinflüsse, die für chronische und komplexe Erkrankungen mitverantwortlich sind. Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig und umfassend. Sie soll nur zeigen, wie stark die Umwelt und unsere Gesundheit zusammenhängen. Kurz gesagt: Gesundheit und Umwelt sind die zwei Seiten einer Medaille.
Selber kochen ist wieder angesagt - mit viel frischen Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten oder von Märkten oder Bauernhöfen in der Nähe. Dies muss nicht lange transportiert werden, sondern kann zum Vollreifezeitpunkt geerntet werden. Es ist schmackhafter und hat garantiert den höchsten Gehalt an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Achte also auf Obst und Gemüse, das gerade Saison hat und aus der Region kommt. Es hat mehr Nährstoffe, ist frischer, oft sogar preiswerter und unterstützt den Anbieter vor Ort. Kurze Transportwege sowie kurze Lagerzeiten schützen das Kima. Sind die Produkte auch biologisch angebaut, verbessert sich die Bilanz noch einmal.
Die meisten Vitamine nimmt zu sich, wer das Gemüse gleich nach der Ernte in rohem Zustand verzehrt - als Salat oder Snack mit Dip. Lange Transport- oder Lagerzeiten und Aufwärmen reduzieren den Vitamingehalt. Gleiches gilt für langes Wässern oder Kochen. Daher ist Dünsten oder Dämpfen die bessere Wahl.
Außerdem müssen es nicht immer Zitrusfrüchte oder Kiwis sein - auch heimisches Obst enthält viele gesunde Pflanzenstoffe. Sie kommen besonders in den Randschichten vor. Das Obst sollte also gut gewaschen und ungeschält gegessen werden
Klassische Glühbirnen sind schon lange nicht mehr erhältlich, weil sie zu viel Energie verbrauchen. Der 1. September 2023 markiert nun auch das Ende der meisten Arten der Halogenlampe. Trotzdem brennen in vielen Haushalten noch Überbleibsel davon.
Wer endgültig und konsequent auf LED setzt, kann mittel-
und langfristig Geld sparen. Der bewusste Umgang mit Energie ist für viele
Menschen inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Für alle, die gerne damit
anfangen oder sich darin optimieren möchten, bietet sich aktuell eine gute
Gelegenheit. Zwar wirken sich die hohen Öl- und Gaspreise in erster Linie
direkt auf die Heizkosten aus; mit der allgemeinen Teuerung sind auch die Strompreise
gestiegen. Eine Heizung lässt sich nicht von heute auf morgen ersetzen, aber
das letzte Auswechseln von Halogenlampen oder gar alten Glühbirnen geht ganz
leicht.
LED-Leuchtkörper verbrauchen
deutlich weniger Strom, leben länger, strahlen kein ultraviolettes Licht aus
und funktionieren auch bei kalten Temperaturen. Ob Leuchtstoffröhren,
Spotlichter oder Kühlschranklampen: Inzwischen sind sie für nahezu alle
Lichtquellen im Haushalt eine gute Alternative. Und ein Austausch lohnt sich
ökologisch – auch wenn die Halogenlampe oder die alte Glühbirne noch
funktionieren.
Die Auswahl ist inzwischen
groß, wobei LED nicht gleich LED ist. Ein Blick auf die Energieeffizienz lohnt
sich deshalb auf jeden Fall. Abhängig davon, wo die Lampe eingesetzt wird, ist
auch die Wahl der Lichtfarbe relevant. Lassen Sie sich im Laden dazu beraten.
Lampen werden aus
unterschiedlichen Materialien hergestellt. Aus dem Grund gilt nicht für alle
Leuchtmittel die gleiche Vorgehensweise bei der Entsorgung. Generell ist es
jedoch der beste Weg, alle verbrauchten Lampen in speziell dafür vorgesehenen
Behältern oder im Sondermüll zu entsorgen. Der Glascontainer hingegen ist nicht
zum Entsorgen der Lampen geeignet.
Klassische Glühbirnen und Halogenlampen lassen sich unkompliziert über den Restabfall entsorgen. Energiesparlampen hingegen enthalten Quecksilber und verwertbare Metalle. Sie sind ebenso wie LEDs, die Elektronikbauteile und Chips enthalten, Elektro- und Elektronikschrott.
Was kommt heute auf den Teller? Längst
geht es in vielen Haushalten nicht mehr ausschließlich darum, wonach einem der
Sinn steht. Herkunft und Qualität spielen genauso eine Rolle. Zu Recht, denn
mit der sorgfältigen Wahl unserer Lebensmittel können wir jeden Tag Gutes für
die Umwelt tun.
Aufmerksamkeit
lohnt sich: Unsere Ernährung ist für rund ein Drittel der Umweltbelastung verantwortlich,
den wir mit unserem Konsum verursachen. Lebensmittel müssen angepflanzt,
geerntet, verarbeitet und transportiert werden. Das hinterlässt Spuren. Hilfe
beim Entscheiden bietet die Ökobilanz für Nahrungsmittel.
Die Ökobilanz liefert die Grundlage für sinnvolle Faustregeln für den Alltag:
· Umstellung von tierischer auf mehr pflanzliche Ernährung
· Lebensmittelverschwendung vermeiden
· Bioprodukte statt herkömmliche Produkte kaufen
· keine Lebensmittel kaufen, die mit dem Flugzeug importiert wurden
· keine
Lebensmittel kaufen, die aus fossil beheizten Gewächshäusern stammen
Oder noch kürzer: Wer die Menüplanung auf das saisonale Angebot ausrichtet, dabei Bioprodukte bevorzugt und öfter mal auf Fleisch verzichtet, leistet bereits einen wichtigen Beitrag.