Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

27.07.2022 - Lieber buntes Leben als langweilige Steine

Besonders in den letzten Wochen haben wir alle unter der Hitze gestöhnt. Wer einen Garten hatte, suchte den Schatten unter den Bäumen, andere erholten sich im Wald. Wer seinen Vorgarten mit Kies und Schotter gefüllt hat, ist von der Hitze besonders betroffen. Im Sommer heizen sich die Steine auf, die Luft wird nicht durch Pflanzen abgekühlt, im Gegenteil - auch in der Nacht bleiben die Steine warm. Da die Blätter der Pflanzen fehlen, werden feine Staubpartikel und CO2 nicht mehr aus der Luft gefiltert. Kommt dann der lang ersehnte Regen besonders heftig, wie es in Zukunft häufiger vorkommen kann, bleibt das Wasser im Schotterbeet stehen. Es kann durch den verdichteten Boden nicht abfließen. Im schlimmsten Fall landet das Wasser in unseren Kellern.

Dem können wir leicht entgegenwirken, indem wir unsere Vorgärten mit Pflanzen bestücken, das ist auch jetzt noch möglich. Gute Hinweise und Tipps gibt es dazu beim Nabu unter https://www.nabu.de.

18.07.2022 - Der Umwelt zuliebe "Auch Bekleidung erhöht den CO2 - Fußabdruck"

Der Sommerschlussverlauf in den Bekleidungsgeschäften ist in vollem Gange. Wussten Sie, dass die Textilindustrie einen CO2-Ausstoß verursacht, der höher ist als der vom weltweiten Flug- und Schiffsverkehr. Der ökologische Fußabdruck ist inzwischen eine gesellschaftlich etablierte Größe, um Umweltbelastungen zu messen. Beim nächsten „Schnäppchenkauf“ denken Sie bitte darüber nach, ob Sie das T-Shirt, den Pulli, die Jacke oder den Rock wirklich brauchen. Prüfen Sie vor dem nächsten Online-Shopping erst in Ihrem Kleiderschrank, welche Kleidungsstücke dort liegen, die in den letzten 12 Monaten gar nicht getragen wurden. Umfragen machen nämlich immer wieder deutlich, dass viele schnell gekaufte Kleidungsstücke kaum oder gar nie getragen werden.

Gerade für besonders billig hergestellte und verkaufte Textilien zahlen unsere Umwelt und meist Arbeiterinnen und Arbeiter in asiatischen Ländern den Preis. Den größten Anteil an der Umweltbelastung haben der Anbau und die Gewinnung der Rohstoffe. Der Stoff wird genäht und gefärbt und das Kleidungsstück transportiert, gehandelt und verkauft – ein enormer Aufwand, der viele Ressourcen verschlingt. 
Mit Kleidern lässt sich also auch ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen.

06.07.2022 - Auch krumme Dinger schmecken

Prall, rund, leuchtend, genormt – so präsentieren sich Gemüse und Früchte in den Regalen im Supermarkt. Haben Sie schon einmal in heimische Gärten geschaut und dort die reichhaltige Ernte bewundert?

Das Gemüse und die Früchte schmecken besonders gut, entsprechen aber oft nicht der Norm, die wir als Konsumentinnen und Konsumenten aus den Läden der Großverteiler gewohnt sind. Unförmige Zwiebeln, krumme Möhren oder leicht schrumpelige Äpfel kommen gar nicht erst auf den Markt. Für Hobby-Gärtner ist schräges Gemüse nicht neu. Seit wir im Zuge der Corona-Pandemie aber vermehrt auf lokal produziertes Gemüse setzen und Hofläden besuchen, steigt das Bewusstsein für die Vielfalt der Natur. Klein, groß, krumm, gebogen oder fleckig –  Vielfalt muss wieder wertgeschätzt werden. Inzwischen haben auch einige Supermärkte nicht normgerechtes Obst und Gemüse in ihr Sortiment aufgenommen. Denn die Produktion von Gemüse und Obst ist kein Schönheitswettbewerb.

27.04.2022 - Frühjahrsputz schonend für die Umwelt

Die Sonne bringt es ans Licht: Besonders im Frühjahr, wenn die Tage heller und länger werden, wollen wir alles in der Wohnung auf Hochglanz bringen. Im Interesse der Umwelt und unserer Gesundheit sollten wir einige Dinge beachten.

Viele Reiniger, Backofensprays, Toilettensteine und Chemikalien helfen oft nicht so, wie es die Werbung verspricht, zusätzlich belasten sie unnötig die Umwelt. Für einen wirkungsvollen Frühjahrsputz reichen meist wenige, einfache Reinigungsmittel aus.

Nutzen Sie alternative Reiniger oder ökologische Präparate. Sie enthalten keine Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffe, sind biologisch abbaubar, phosphat- und lösemittelfrei und oft ohne bleichende Stoffe.

Oftmals sind die Klassiker immer noch das Beste. Essigessenz kann alles säubern, was ein scharfes Putzmittel nicht besser könnte. Verdünnt mit warmem Wasser ergibt es einen guten Allzweckreiniger. Das Gleiche gilt für Zitronensäure oder Soda. Mit Natron lassen sich Gerüche im Kühlschrank neutralisieren und Flecken leichter entfernen. Diese Geheimwaffe unter Ihren Reinigungsutensilien ist besonders umweltschonend. Backpulver ist ein Hausmittel, mit dem man vieles sauber bekommt — angebrannte Töpfe, verkalkte Fliesenfugen oder den Backofen: Backpulver auf die verschmutzte Stelle geben, auf 50 Grad erhitzen und hinterher auswischen. Gemischt mit Zitronensaft entfernt Backpulver viele hartnäckige Verschmutzungen. Man kann es auch auf eine halbe Zitrone streuen und damit die Spüle blank wischen.

Außerdem ist die Dosierung der Mittel entscheidend: Weniger ist meist mehr. Oft reichen ein paar Spritzer für einige Liter Wasser aus.