Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

08.05.2023 - Der Umwelt zuliebe "Weltbienentag (20.Mai 2023)"

 

Seit 2018 wird der Weltbienentag gefeiert, ausgerufen von den Vereinten Nationen. Der Tag ist dem kleinen Nutztier gewidmet, um das Bewusstsein für die wichtige Rolle der Insekten zu erhöhen und auf ihre schwindenden Bestände aufmerksam zu machen. Ohne Bienen wäre vieles nicht denkbar: Ihre großartigen Leistungen begegnen uns jeden Tag. Bienen sorgen für unsere Nahrung und Gesundheit. Ihre Bauwerke und ihr Sozialverhalten sind für uns Innovationstreiber in Technik und Informatik. Kaum ein Tier begleitet die Entwicklung der Menschen so lange wie die Biene. 75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung insbesondere durch Bienen abhängig. Allein für medizinische Zwecke verwenden wir heute über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten. Die Wabenbauweise der Bienen ist aus Flug- und Fahrzeugbau nicht mehr wegzudenken. Die hocheffiziente Sammelweise der Arbeiterinnen eines Bienenvolks ist beispielsweise Vorbild in Logistikprozessen, Computerprogrammen und sozialen Netzwerken. (www.weltbienentag.de)

Die Gründe für das Sterben von Honig- und Wildbienen sind vielschichtig. Die Nistmöglichkeiten werden immer seltener, da Flächen versiegelt und Totholz entfernt wird. Rund 300 von 560 Wildbienenarten stehen in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Die Monokulturen in der Landwirtschaft haben das Nahrungsangebot für Insekten auf Feldern und in Gärten reduziert. Bei gefüllten - also gezüchteten – Blüten finden Bienen kein Nektar und keine Pollen. Und Pflanzenschutzmittel wirken oft nicht nur auf Schädlinge, sondern auch auf Bienen. Diese stören ihre Orientierung und schwächen ihr Immunsystem.

Ob im Haushalt, im Garten oder auf dem Balkon - mit wenig Aufwand kann jeder Bienen ganz einfach helfen und ihnen die Nahrungs- und Nistsuche erleichtern, z.B. indem Sie

·      Nistplätze im Garten oder auf dem Balkon schaffen,

·      Wildblumenwiesen anlegen oder zumindest einen wilden Streifen im Garten lassen,

·      Küchenkräuter im Blumenkasten oder auf dem Balkon züchten,

·      Brennnesseljauche statt Kunstdünger verwenden oder

·      nachhaltigen Honig von regionalen Imkern kaufen.

03.05.2023 - Der Umwelt zuliebe "Wiese contra Rasen"

Der grüne Teppich wird in so gut wie jedem Garten ausgerollt. Aber muss es immer englischer Rasen sein? Nicht erst wenn die Kinder schon groß sind, sind Blumenwiesen eine tolle Alternative mit vielen Vorzügen. Denn die Wiesen müssen Sie weder düngen noch jede Woche mähen oder gar bei Trockenheit gießen. Ganz zu schweigen von der großen ökologischen Bedeutung: Wiesen setzen sich im Idealfall aus vielen unterschiedlichen Pflanzen zusammen und sind so ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Seit 1950 sind Wildblumenwiesen um 90 Prozent zurückgegangen. Dabei sind sie ein wahres Paradies. Mehr als die Hälfte aller Pflanzen, darunter auch viele seltene Arten, können in diesen Wiesen vorkommen. Sie locken zudem eine große Zahl von Insekten an. Wilde Blumen sind für Insekten auch auf kleinen Flächen wertvoll. Wer also trotzdem ein bisschen Rasen will, legt einfach Wieseninseln an. Ohne Bienen keine oder viel weniger Früchte. Auf der Suche nach Nektar und Pollen bestäuben die Tiere die Pflanzen, etwa Tomaten. Nur bestäubte Blüten entwickeln Früchte bzw. Samen. Wir Menschen brauchen also die Bienen, nicht umgekehrt.

26.04.2023 - Der Umwelt zuliebe "Wie wäre es mit einem Hochbeet?"


Sie haben keinen Garten, schlechten Boden, ein Zwicken in den Gelenken, aber große Lust, eigenes Gemüse anzubauen? Dann nichts wie ran - dem Hochbeet sei Dank.

Die ziemlich angenehme Arbeitshöhe, die Sie sich individuell anpassen können, ist nur einer der Vorteile, die ein Hochbeet bieten kann. Der entscheidende Pluspunkt sind seine inneren Qualitäten. Der mehr oder weniger hohe Kasten wird nämlich nicht einfach nur so mit Erde gefüllt, sondern mit System: Zuerst Äste und Zweige, dann kleinere Gartenabfälle, grober Mulchkompost und obenauf gute Gartenerde. Wie bei einem Komposthaufen verrotten die unteren Schichten mit der Zeit. Das macht den Pflanzen oben richtig Dampf, denn sie haben es so schön warm und viele Nährstoffe zur Verfügung. Das Ergebnis: Sie wachsen schneller und Sie können das Hochbeet früher und länger bepflanzen. Durch die spezielle Füllung lassen sich Hochbeete auch dort anlegen, wo eigentlich gar kein Garten möglich scheint oder der Boden zu schlecht zum Anbauen von Gemüse ist. Durch das Verrotten fallen die unteren Schichten immer mehr zusammen. Zunächst füllen Sie einfach von oben immer wieder gute Erde nach. Nach etwa fünf Jahren aber sollten Sie alles ganz neu aufschichten, damit das System Hochbeet funktioniert. Auch der Standort trägt zum Erfolg bei: idealerweise stellen Sie rechteckige Beete in Nord-Süd-Richtung auf. Die optimale Pflegebreite beträgt 1,20 m.

Wenn Sie das Hochbeet geschickt nutzen und füllen, können Sie nicht nur reichlich, sondern fast das ganze Jahr über ernten. Es hilft ungemein, wenn Sie zu Saisonbeginn ein bisschen planen und dabei auch Fruchtfolgen und Mischkulturen beachten. Auch im Herbst lässt sich noch manches pflanzen. Im September und Oktober sind viele frühe Gemüse abgeerntet und es wird Platz frei für Neues. Winterpostelein, Feldsalat, Mangold und spezielle Wintersorten von Salat oder Spinat versorgen Sie auch in den kalten Monaten mir frischen Vitaminen.

17.04.2023 - Der Umwelt zuliebe "Richtig sortiert in der grauen Tonne"

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In die graue Tonne gehört ausschließlich der nicht weiter verwertbare sogenannte Restabfall. Das heißt, nur Abfälle, die nicht über die drei anderen Tonnen einer Verwertung zugeführt oder separat gesammelt werden, dürfen hier hinein. Alle verwertbaren Abfälle gelangen wieder in den Rohstoffkreislauf und vermindern die zu deponierende Müllmenge. Das Sortieren der Abfälle dient auch der Vermeidung unnötiger Entsorgungskosten - je sortenreiner die einzelnen Abfälle sind, desto weniger muss nachsortiert werden und desto günstiger ist die abschließende Entsorgung. Nutzen Sie bei Unklarheiten auch die Entsorgungswegweiser für Abfälle auf der Internetseite www.abfall-nr.de/richtig-entsorgen/tonnen-abc

Typische Restabfälle für die graue Tonne sind

·         Windeln

·         Kehricht

·         Aschenbecherinhalte, Grillasche

·         Staubsaugerbeutel

·         Papiertaschentücher

·         Porzellan, Steingut

·         Hygieneartikel

·         Glühbirnen (keine Energiesparlampen!)

·         geringe Mengen an Bauabfällen

Umweltgefährdende Problemabfälle oder unsortierter Müll gehören nicht hinein. 

Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton gehören in die blaue Tonne, Glasflaschen und andere Glasbehälter in die Glascontainer. Für Mehrmengen sind spezielle Abfallsäcke kostenlos verfügbar. Daneben ist eine kostenfreie Selbstanlieferung bei den Wertstoffhöfen möglich.