Kapelle Germscheid

Ringstraße
53567 Asbach-Germscheid

Text von Hans Röser aus dem 1990 erschienen "Asbach-Buch" der Ortsgemeinde

Die Germscheider Kapelle

Am Ortsausgang von Germscheid, am Weg, der nach Stockhausen führt, steht diese kleine Kapelle. In welchem Jahr sie gebaut wurde, ist heute nicht bekannt. Wahrscheinlich waren die Dorfbewohner von Germscheid die Erbauer.

Gekrönte Madonna mit Jesuskind

Der Innenraum hat eine Grundfläche von ca. 2 x 2 m, gerade genug Platz fur ein paar stille Beter. An der Stirnwand befindet sich hinter Gitterstäben eine gekrönte Madonna mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die Figur ist aus Gips gefertigt und stammt aus der Kapelle in Bennau.

Wiederholter Diebstahl der Muttergottesstatue

Vorher stand an dieser Stelle eine wertvolle Muttergottesstatue aus dem Jahre 1460. Es war eine Holzplastik. Die Muttergottes saß auf einem Thron und trug das Kind mit Traube und Apfel auf ihrem Knie. Am 27, Oktober 1932 wurde diese Figur gestohlen.

Da die Dorfbewohner den Diebstahl kurz danach bemerkten, machte sich das ganze Dorf auf die Suche. Schon am nächsten Morgen fand man die Figur wieder, unter Strauchwerk und Laub versteckt, in der Nähe des Spritzenhauses. Josef Stockhausen, Anton Kröll und Josef Becker aus Germscheid hatten sie gefunden. Nun wanderte die Figur durch ganz Germscheid von Haus zu Haus. Jedes Haus durfte sie ein paar Tage behalten.

Dann wurde sie wieder zurück in die Kapelle auf ihren alten Platz gestellt. Ende des Jahres 1972 geschah es dann zum zweiten Mal: Die wertvolle Muttergottes wurde erneut gestohlen. Diesmal wurde sie nicht wiedergefunden.

Bennauer schenken neue Statue

Als dann in Bennau eine neue Kapelle gebaut wurde, schenkten die Bewohner von Bennau die jetzige Muttergottes dem Dorf Germscheid.

Die Kapelle bleibt seit dieser Zeit immer offen. Sie lädt die Vorübergehenden ein, einzutreten und ein wenig zu beten.

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