In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.
Das Umweltbundesamt schreibt auf seiner Seite unter der Überschrift: Umweltfreundlich und gesund grillen: vorzugsweise fleischarm und mit Elektrogrill, dass eine Ökobilanz-Studie des TÜV Rheinland ergeben hat, dass die Art des Grillens (Holzkohle, Gas- oder Elektrogrill) für die Umwelt längst nicht so wichtig ist, wie die Auswahl des Grillguts.
Nahezu 95 Prozent der anfallenden klimarelevanten Emissionen werden durch das Grillgut verursacht. Tierische Produkte beispielsweise belasten die Umwelt über den gesamten Lebensweg weit mehr als Gemüse. Bei einer Ökobilanz werden rechnerisch die Emissionen und andere Umweltauswirkungen über den gesamten „Lebensweg“ eines Produktes analysiert: von der Herstellung oder Erzeugung über Transport und Verkauf bis zur Verwendung und Verwertung. (www.umweltbundesamt.de)
Probieren Sie’s aus. Beim nächsten Grillabend verwenden Sie eingelegte Auberginen, bunte Gemüsespieße oder Champignons mit Kräuterbutter. Das klingt nicht nur lecker, sondern ist auch gut fürs Klima und die Wälder. Mit regionalem und saisonalem Gemüse sparen Sie im Vergleich zu Fleisch eine Menge Treibhausgase ein.
Der Umwelt zuliebe: Wenn’s ein neuer sein soll
Nach dem ersten Grillabend wird klar, für die bevorstehende Grillsaison muss ein neuer Grill her. Für zu Hause kommt natürlich ein Einweggrill auf keinen Fall in Frage. Und auch von einem Holzkohlengrill sollten wir uns verabschieden. Für die Holzkohle werden Naturwälder abgeholzt, deutsche und andere europäische Anbieter packen die importierte Holzkohle meist nur ab. Grillkohle aus Polen z.B. besteht überwiegend aus Holz aus der Ukraine und aus Nigeria.
Die waldfreundlichste Alternative ist ein Elektrogrill. Und wenn Sie ihn mit Ökostrom betreiben, wird er noch umweltfreundlicher. Ein Elektrogrill ist sofort einsatzbereit, er wird einfach ein- und ausgeschaltet – das spart Energie und schont das Klima. Ein Elektrogrill ist langlebig und reparaturfähig, wir verschwenden weniger wertvolle Ressourcen.
Hinzu kommt, dass das Grillen mit einem Elektrogrill deutlich gesünder ist. Es entstehen weniger krebserregende Stoffe, die das Grillen mit Kohle so gesundheitsschädlich machen.
Und natürlich entsteht weniger Rauch. Wenn Sie den Elektrogrill z.B. auf dem Balkon nutzen, wird Ihr Nachbar es Ihnen danken, denn es entsteht kein Grill-Rauch, der ihn stören könnte.
Übrigens: Ein Gasgrill hilft zwar, Grillkohle zu vermeiden, ist aber durch das fossile Gas nicht wirklich umweltfreundlich. (www.bund.net)
Die Sonne scheint, Ostern steht vor der Tür, wir nutzen die schöne Zeit, um den Grill herauszuholen und die Grillsaison zu eröffnen. Damit Müll vermieden wird, sollte man auf Einweggrills verzichten. Besser sind herkömmliche, langlebige Grills aus Metall.
Nutzen Sie nach Möglichkeit keine Aluschalen oder Alufolie, sondern besser wiederverwendbare Grillschalen oder -platten aus Edelstahl, Keramik oder Stein. Grillunterlagen aus Metall oder Schiefer sind nachhaltiger als Alufolie. Haben Sie schon einmal versucht, auf Kohlblättern zu grillen? Das ist jedenfalls eine mögliche Alternative, ein Versuch lohnt sich. Aluschalen und -folie sind für säurehaltige oder salzige Speisen ohnehin gesundheitsgefährdend.
Nutzen Sie wiederverwendbares Geschirr statt Einweggeschirr. Das vermeidet unnötigen Müll und Ihr Grillgut sieht gleich hochwertiger aus. Auch einmal benutzbares Plastik oder Pappgeschirr verbraucht nur unnötig Energie und Ressourcen. Der Verkauf von Einweggeschirr aus reinem Plastik ist in der EU sowieso schon seit 2021 verboten, und auch die Pappteller, die sich noch im Handel befinden, sind nicht besonders ökologisch, weil oft mit Kunststoff beschichtet.
Nutzen Sie einfach das gleiche Geschirr wie im Alltag. Bestimmt finden sich noch reichlich ausrangierte Teller hinten im Küchenschrank. Beim Grillausflug sollte auf das eigene Camping-, Porzellan- oder Hartplastik-Geschirr zurückgegriffen werden. Oder Sie investieren einmal in ein gutes und robustes Set Campinggeschirr.
Bei
der bevorstehenden Aktion „Asbach räumt auf“ wird es offensichtlich: An einigen
Stellen im Wald, an Parklätzen oder Wegesrändern liegt reichlich wilder Müll.
Er verschandelt nicht nur unsere Umwelt, er stellt auch eine erhebliche Gefahr
für die Natur und unsere Gesundheit dar. Dabei ist die unrechtmäßige Entsorgung
oftmals genauso aufwendig oder sogar aufwendiger als den Müll zum Wertstoffhof
zu bringen oder über einen Entsorgungsscheck abholen zu lassen.
Bei den wilden Ablagerungen handelt es sich oft um Sperrmüll oder
Elektroschrott. Das könnten die Verursacher mit einem Entsorgungsscheck vor der
Tür abholen lassen. Das Abladen solcher Gegenstände verursacht viel Bürokratie
und erhebliche Folgekosten, die am Ende hinsichtlich der Entsorgung von der
Allgemeinheit getragen werden müssen.
Auch Gartenabfälle gehören nicht in den Wald oder in die Natur. Darin finden sich oft Samen oder Pflanzenteile von sogenannten Neophyten, Pflanzen, die bei uns nicht heimisch sind. Neophyten, wie der Japanische Staudenknöterich oder das Indische Springkraut breiten sich teils stark aus. Dadurch werden heimische Pflanzenarten verdrängt.
Illegale Müllentsorgung ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt. Verursacht die illegale Müllentsorgung eine Verschmutzung von Luft, Boden oder Gewässern, handelt es sich sogar um eine Straftat. Bei der Bemessung der Strafe wird berücksichtigt, in welchem Ausmaß der illegal entsorgte Müll den Boden, die Luft oder die Gewässer nachhaltig verunreinigt. Für eine Verurteilung reicht es aus, dass die Gefahr der Verunreinigung besteht.
Fazit:
Nutzen Sie die Entsorgungsschecks oder bringen Sie Ihren Müll zu den
Wertstoffhöfen nach Linkenbach oder Linz. Die Öffnungszeiten sind Montag bis
Freitag: 08:00 bis 16:00 Uhr, Samstag 08:00 bis 12:00 Uhr, Annahmeschluss:
15 Minuten vor Betriebsende.
Melden
Sie illegale Ablagerungen über das Formular der Abfallwirtschaft im Landkreis
Neuwied oder nutzen Sie die App von MÜLLweg! DE, wenn
Sie illegale Müllablagerungen in unserer Region sehen.