Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

21.02.2024 - Der Umwelt zuliebe "Insektenhotels selbst bauen"

 

Es ist sinnvoll zu Hause im Garten ein Insektenhotel aufzuhängen. Es muss gar nichts Gekauftes zu sein, um den bedrohten Wildbienen und Insekten zu helfen. Schon mit einfachen Mitteln, mit Utensilien, die viele von uns zu Hause haben, lässt sich ein Insektenhotel zu bauen.

Dazu sollten Sie gut abgelagertes Hartholz von z.B. Esche, Buche oder Eiche verwenden. Weichholz neigt zu Splittern und reißt schnell.

Die Bohrlöcher sollen zwischen zwei bis neun Millimeter groß sein und ausreichend Abstand zwischen den Löchern haben. Sie müssen von innen möglichst glatt gebohrt sein, sonst besteht die Gefahr, dass sich die Tiere beim rückwärts Rauskriechen ihre zarten Flügel verletzen.

Bohren Sie seitlich in den Holzblock senkrecht zur Faserrichtung. Sonst bilden sich Risse im Holz, so dass Feuchtigkeit eindringen und Pilze die Brut angreifen können.

Wenn Sie Röhrchen aus Halmen, Schilfrohr oder Bambus verwenden wollen, achten Sie auf glatte Enden und darauf, dass innen keine harten, piksenden Fasern hervorstehen. Sonst besteht wieder die Gefahr, dass sich die Tiere beim Rauskriechen verletzen. Löcher mit einem Innendurchmesser ab 10 Millimeter sind zu groß für unsere heimischen Insekten. Sie fliegen eher auf enge Röhrchen. Die Halme sollten ca. 10 bis 15 Zentimeter lang sein und am hinteren Ende verschlossen werden - also zum Beispiel mit Ton oder Gips zugeschmiert werden.

Lehm, Zapfen, Stroh, Lochziegel sind nicht sinnvoll. Auch durchsichtige Beobachtungsröhren aus Plexiglas oder Glas sind schädlich. Sie sind nicht atmungsaktiv, so dass Feuchtigkeit nicht entweichen und Pilzbefall die Folge sein kann.

Der geeignete Standort soll trocken und gut vor Regen geschützt sein, dazu noch sonnig und warm, also am besten nach Süden ausgerichtet. Ein guter Standort ist beispielsweise unter einem Überdach, Carport oder Schuppen.

05.02.2024 - Der Umwelt zuliebe "Blühpflanzen im Frühjahr zurückschneiden"

Der beste Zeitpunkt, um Blühsträucher im Garten zurückzuschneiden, ist im zeitigen Frühjahr. Je nach Klima und Witterung ist zwischen Januar und März die richtige Zeit für den Strauchschnitt. Durch den Schnitt werden die Sträucher zu einer üppigen Blüte angeregt. Bartblume, Rispenhortensie oder Garten-Eibisch, also sommerblühende Sträucher, sollen möglichst früh im Jahr geschnitten werden. So haben sie noch genug Zeit, neue Blütenknospen anzusetzen. Schneebeere oder Flieder, die Frühjahrsblüher also, sollen erst nach der Blüte geschnitten werden.

Aber Vorsicht: Laut Gesetz (§ 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)) ist zwischen dem 1. März und dem 30. September der Heckenschnitt in Deutschland verboten. In diesem Zeitraum dürfen Hecken, Sträucher, Gehölze sowie Gebüsche und lebende Zäune nicht stark geschnitten oder gar entfernt werden. Durch das Gesetz sollen Vögel und Insekten geschützt werden.

29.01.2024 - Der Umwelt zuliebe "Mehrweg ist der bessere Weg"

Besonders in den nächsten Tagen wird viel gefeiert und getrunken werden. Kaufen Sie keine Getränke in Dosen oder Einwegflaschen. Es gibt gute Gründe für Mehrwegflaschen:

Mehrweg macht weniger Abfall

Eine Mehrwegflasche aus Glas wird bis zu 50mal wieder befüllt, eine Mehrwegflasche aus PET immerhin noch bis zu 25mal, bevor sie recycelt wird. Die Einwegflasche kann nur ein einziges Mal befüllt werden. Damit ersetzt ein Kasten mit 20 Mehrwegflaschen aus Glas – bei gleichem Volumen – 1.000 Einwegflaschen.

Mehrweg verbraucht weniger Rohstoffe

Die Einsparungen von Rohstoffen gegenüber Einwegverpackungen ist erheblich, weil Mehrwegflaschen oft befüllt werden können. Mehrweg leistet also einen wichtigen Beitrag zur Schonung von Ressourcen.

Mehrweg spart Energie

Die benötigte Energie für die Herstellung einer Mehrwegflasche ist im Vergleich zu Einwegverpackungen sehr gering. Einwegflaschen verbrauchen drei- bis fünfmal so viel Energie wie vergleichbare Mehrwegverpackungen - und das trotz des Transports bei der Rücknahme und trotz des Reinigungsaufwands der Mehrwegflaschen.

Mehrweg heißt "kürzere Wege" – Mehrweg stärkt die regionale Wirtschaft

Regionale Abfüller nutzen hauptsächlich Mehrwegsysteme, Getränke in Einwegverpackungen werden oft durch halb Europa transportiert. In Deutschland gibt es auf gleichem Raum so viele mittelständische Brauereien, Mineralbrunnen und Fruchtsafthersteller wie sonst nirgendwo auf der Welt. Die besten Mehrwegflaschen sind sogenannte „Pool-Flaschen“, die von unterschiedlichen Unternehmen genutzt werden können und daher nicht so weit zur Spülung und Wiederbefüllung transportiert werden müssen.

 

23.01.2024 - Der Umwelt zuliebe "Korken für Kork"

 

Kork ist ein Naturprodukt aus der Rinde der Korkeiche, die im westlichen Mittelmeerraum zuhause ist. Von der Pflanzung bis zur ersten Ernte vergehen etwa 35 Jahre, danach darf die Rinde alle 8-9 Jahre geschält werden.

Korken sind also ein viel zu wertvoller Rohstoff, um sie einfach wegzuwerfen.

Flaschenkorken werden im Landkreis Neuwied bereits seit 1993 in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen für einen gemeinnützigen Zweck gesammelt und den diakonischen Werkstätten in Kork zur Verfügung gestellt.

Entstanden ist die Idee des Korken-Sammelns und Verwertens aus dem Wortspiel Korken für Kork“. Die Flaschenkorken (keine „Plastik“-korken) wurden zunächst von den Mitarbeitern mit Behinderung in der Korkverarbeitung sortiert, geschrotet und über den Bio-Baustoffhandel vertrieben. Seit 1. Juli 2014 werden alle gesammelten Korken an eine langjährige Partnerfirma verkauft. Diese vergütete bereits bisher die sortierten Natur- und Presskorken für die Weiterverarbeitung zu Korkplatten.

Der soziale Aspekt in Form von Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ist weggefallen. Geblieben ist aber der Erlös aus der Sammlung und dem Verkauf der Korken. Dieser Erlös kommt weiterhin den Menschen mit Behinderung in der Diakonie Kork zugute. Geblieben ist auch der mit „Korken für Kork“ verbundene nachhaltige Umgang mit Ressourcen. Korken sammeln bedeutet

·         Wiederverwertung von Abfällen

·         finanzielle Unterstützung der Diakonie Kork

In unserer Verbandsgemeinde können die Korken in Asbach bei der Verbandsgemeindeverwaltung, Flammersfelder Str. 1 und an vielen anderen Stellen abgegeben werden. Gerade in der Karnevalszeit fallen viele Korken an. Helfen Sie mit und sammeln Sie!