In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.
Am 8. August
ist Weltkatzentag. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
appelliert an diesem Tag an alle Hauskatzenbesitzer, ihre freilaufenden
Lieblinge kastrieren zu lassen – als Beitrag zum Katzen-, Arten- und
Wildkatzenschutz.
Hauskatzen sind das beliebteste Haustier der Deutschen. 2024 lebten 15,9
Millionen in unseren Haushalten. Katzenhalter haben eine Verantwortung für ihre
Katzen, denn unkastrierte Freigänger tragen zur Vermehrung von verwilderten
Streunerkatzen bei. Diese sind oft krank, unterernährt und vermehren sich
rasant. Sie erbeuten viel häufiger Vögel und andere Tiere, weil sie nicht gefüttert
werden. Und sie können eine Bedrohung für die geschützte Europäische Wildkatze sein.
Wenn sich die Streunerkatze mit der Europäischen Wildkatze paart, entstehen
Hybride, die eine Gefährdung für die Wildkatzenbestände sind.
Nach
genetischen Untersuchungen sind die Wildkatzen in großen Waldgebieten wie in
der Eifel oder bei uns im Westerwald noch echte Wildkatzen. In einigen Gebieten
in Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren viele Hybridkatzen
nachgewiesen und in Schottland gibt es mittlerweile nur noch Hybride und gar
keine echten Wildkatzen mehr.
Die Kastration oder Sterilisation von freilaufenden Hauskatzen hilft dem
Vogel- und Artenschutz und schützt Europäische Wildkatzen vor Hybridisierung.
Europäische Wildkatzen sind echte Wildtiere und sind laut
Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Wildkatzen sind auf vernetzte,
naturnahe Laub- und Mischwälder angewiesen und verlassen die schützende Deckung
nur ungern. Sie sind ausgesprochen scheu, meiden menschliche Siedlungen und
leben versteckt und zurückgezogen in unseren Wäldern.
Unsere Hauskatzen stammen von der Afrikanischen Falbkatze ab. Sie wurden erstmals von den Römern nach Mitteleuropa gebracht. Sie ist leicht zu zähmen und von allen Katzenarten am wenigsten aggressiv.
Alle Hauskatzenbesitzer können einen Beitrag zum Wildkatzenschutz leisten, indem sie ihre freilaufenden Katzen sterilisieren oder kastrieren lassen!
Auch wenn dieser Tag ursprünglich auf den Handel ausgerichtet war, heute nutzen wir ihn, um uns über unsere vielfältigen Angebote im Bereich von Obst und Gemüse zu erfreuen. Und ganz besonders nachhaltig und umweltfreundlich ist es, wenn wir Gemüse und Obst essen, das gerade Saison hat. Im Saisonkalender ist ersichtlich, wann bestimmtes Obst und Gemüse aus unserer Region zur Verfügung steht. Nutzen Sie regional angebautes und daher saisonal verfügbares Gemüse. Eine gute Ökobilanz, beste Qualität und feiner Geschmack sprechen für heimische landwirtschaftliche Produkte. Und wer gerne einfriert oder einkocht, ist mit der Übersicht ebenfalls immer auf aktuellem Stand. Der Saisonkalender wurde vom Kreis Neuwied erstellt und steht den Bürgerinnen und Bürgern als pdf-Datei zum Download zur Verfügung unter www.kreis-neuwied.de/kv_neuwied/Energie Neuwied/Aktuelles & Service/Saisonkalender/Saisonkalender Plakat1.pdf.
Der Erdüberlastungstag markiert den Tag, an dem die Bevölkerung rechnerisch alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann, aufgebraucht hat. 2025 fällt er auf den 24. Juli. Zum Vergleich: 2024 fiel er auf den 1. August, 2023 auf den 2. August. In Deutschland war der Erdüberlastungstag bereits am 3. Mai. Wir haben also nach gerade einmal vier Monaten in Deutschland aufgebraucht, was die Erde rechnerisch in einem Jahr für uns zu leisten fähig ist.
Berechnet wird der Tag seit 1971 für alle Länder dieser Erde von der Nachhaltigkeitsorganisation Global Footprint Network auf Basis wissenschaftlicher Daten. Damit werden fundierte Erkenntnisse zum Klimawandel geliefert. Diese Erkenntnisse sollen nicht nur den Politikerinnen und Politikern eine Grundlage für klimafreundliches Handeln bieten, sondern uns allen verdeutlichen, wie wichtig umweltfreundliches und klimafreundliches Verhalten ist.
Das können wir tun: Beim Konsum müssen wir die Nutzung von Plastik, Wegwerfprodukten und anderen Artikeln aus ressourcenintensiver Herstellung reduzieren und gebrauchte Bücher, Medien und Kleidung weitergeben. Bei der Ernährung sollten wir unseren Fleischkonsum reduzieren, wir müssen jegliche Lebensmittelverschwendung vermeiden. Wenn wir regionale und saisonal verfügbare Produkte kaufen, spart das lange Transportwege. Im Bereich der Energie müssen wir langfristig fossile Brennstoffe um 50% reduzieren. Das alleine würde schon den Erderschöpfungstag um drei Monate nach hinten verschieben. Im Alltag müssen wir Energie sparen und z.B. zu Ökostrom wechseln. Helfen Sie mit - wir halten die Welt in unseren Händen.
Wir Deutschen sind Weltmeister im Altpapier-Sammeln, leider
verbrauchen wir aber auch mit knapp 250 Kilogramm pro Kopf weltweit am
drittmeisten Papier.
Für jedes Kilogramm Frischfaserpapier werden in der Produktion etwas über zwei Kilogramm Holz benötigt. Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet. Immerhin ist umweltfreundliches Papier auf kommunaler Ebene auf dem Vormarsch. Immer mehr Städte und Gemeinden entscheiden sich dafür, so auch seit Jahren schon die Verbandsgemeinde Asbach.
Tatsache ist aber auch, dass in den privaten Haushalten weniger auf den Einsatz von Umweltpapier geachtet wird, beispielsweise beim Kauf von Schulheften. Leider ist Recyclingpapier für die meisten bei den Schulheften nicht die erste Wahl. Dabei ist der Unterschied zwischen "normalen" und Recycling-Heften kaum mehr zu erkennen. Das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und die Umweltverbände appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, Umweltpapier zu kaufen.
Unser Appell richtet sich heute an die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und vor allem auch an die Lehrerinnen und Lehrer: Wenn Sie in den nächsten Wochen den Schulbedarf an Heften für das kommende Schuljahr einkaufen, achten Sie auf den „Blauen Engel“. Dann können Sie sicher sein, dass die Hefte aus recyceltem Papier bestehen. Eingespart haben Sie gegenüber Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent Energie, bis zu 70 Prozent Wasser sowie CO2-Emissionen.