Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

30.06.2021 - Fortbildung der Bauhofmitarbeiter

Fortbildung der Bauhofmitarbeiter

Haben Sie sich auch schon gewundert, dass die Wegränder und Feldraine nicht mehr so oft und radikal gemäht werden, wie in den Vorjahren? Das geschieht nicht aus Nachlässigkeit, sondern ganz bewusst.

Wir alle beklagen das Insektensterben und den Rückgang der Feld- und Wiesenvögel in den letzten Jahren. Dagegen etwas zu unternehmen, hat sich der Bürgermeister der Ortsgemeinde, Franz-Peter Dahl vorgenommen und die Mitarbeiter des Bauhofes zu einer Fortbildung geschickt. Wichtiges Thema waren dabei die vielfältigen Funktionen der Wegraine für Mensch und Natur. Sie sollen dabei eine gewisse Mindestbreite und Strukturvielfalt haben. Im Idealfall zeichnen sich Ackersäume in der Agrarlandschaft durch eine dauerhafte Bedeckung mit Vegetation aus, die nicht gedüngt oder mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wird.

An Straßen und Wegen besteht Verkehrssicherungspflicht. An Feld- und Wirtschaftswegen ist die Pflege der Wegränder nur so erforderlich, dass hochwüchsige Pflanzen keine Leiteinrichtungen verdecken oder in Kreuzungsbereichen die Übersicht beeinträchtigen. Die Mahd der Wegebankette fördert den Abfluss des Wassers von der Straße in den Seitenraum.

Rund 1.000 Pflanzen- und fast ebenso viele Tierarten kommen in unseren Weg- und Feldrainen vor. Wegraine sind typische Rückzugsräume für Arten, deren Kernlebensräume im Umfeld verschwinden. Seitdem die Bedeutung der Wegraine für die Biodiversität stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, sorgt auch der Bauhof der Ortsgemeinde Asbach dafür, dass Wegraine erhalten und nach ökologischen Kriterien gepflegt werden. Genau darum ging es in der Fortbildung.

Erfreuen wir uns also in Zukunft an einem für manches Auge „ungepflegten“ Wegesrand über die blühende Vielfalt und das vielstimmige Summen der Insekten und danken den Mitarbeitern des Bauhofes für ihre Arbeit.


22.06.2021 - Schulhefte aus Recyclingpapier

Schulhefte aus Recyclingpapier

Wir Deutschen sind Weltmeister im Altpapier-Sammeln, leider liegen wir beim Verbrauch mit knapp 250 Kilogramm pro Kopf weltweit an dritter Stelle.

Für jedes Kilogramm Frischfaserpapier werden in der Produktion etwas über zwei Kilogramm Holz benötigt. Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet. Immerhin ist umweltfreundliches Papier auf kommunaler Ebene auf dem Vormarsch. Immer mehr Städte und Gemeinden entscheiden sich dafür.

Tatsache ist aber auch, dass in den privaten Haushalten weniger auf den Einsatz von Umweltpapier geachtet wird, beispielsweise beim Kauf von Schulheften. Dabei ist Recyclingpapier für die meisten bei den Schulheften nicht die erste Wahl. Jedoch ist der Unterschied zwischen "normalen" und Recycling-Heften kaum mehr zu erkennen. Das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und die Umweltverbände appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, Umweltpapier zu kaufen.

Unsere Aufforderung richtet sich heute an die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und vor allem auch an die Lehrerinnen und Lehrer: Wenn Sie in den nächsten Wochen den Schulbedarf an Heften für das kommende Schuljahr einkaufen, achten Sie auf den „Blauen Engel“. Dann können Sie sicher sein, dass die Hefte aus recyceltem Papier bestehen. Eingespart haben Sie dann gegenüber Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent Energie, bis zu 70 Prozent Wasser sowie die bei der Produktion entstehenden CO2-Emissionen.


22.06.2021 - Recyclingpapier benutzen

Recyclingpapier wird produziert aus wiederverwertetem Altpapier, Pappe und Karton. Dabei werden die Holz-Reserven geschont und der Energie- und Wasserverbrauch ist im Vergleich zur konventionellen Herstellung niedriger. Recyclingpapier gilt deshalb als umweltfreundlich.

Recyclingpapier ist oft grauer als andere Papiersorten. Es ist nämlich sehr aufwendig, die Farbreste aus dem Altpapier zu entfernen. Es gibt aber auch weißes Recyclingpapier. Dafür müssen bei der Herstellung unterschiedliche Mengen an Wasser und Energie und bei besonders weißem Papier auch optische Aufheller verwendet werden. Ein so hergestelltes Recyclingpapier erhält keinen „Blauen Engel“.

Papiertaschentücher, Toilettenpapier oder Küchenrollen mit dem Siegel „Blauer Engel“ bestehen zu 100 Prozent aus Altpapier. Dafür muss kein einziger Baum gefällt werden! Das schont unsere Wälder und damit auch den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere.


22.06.2021 - Was gehört ins Klo

Leider landen oft Abfälle in der Kanalisation, die eine Gefahr für Abflussrohre, Rohrleitungen, Abwasserpumpwerke und die Umwelt darstellen. Die Frage, was gehört in die Toilette, ist schnell und kurz zu beantworten: nur die menschlichen Ausscheidungen und Toilettenpapier. Auf keinen Fall gehören Essensreste, Zigarettenkippen, Speiseöle und -fette in die Toilette. Das gleiche gilt für Babywindeln, Slipeinlagen, Damenbinden, Tampons, Kondome, Haare, Wattestäbchen, Papiertücher und vor allem Feuchttücher.

Der Verbrauch von Feuchttüchern ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Feuchttücher zur Reinigung des Babypopos verwendet, als feuchte Waschlappen, feuchte Allzwecktücher oder als spezielle Reinigungstücher für die WCs. Ein großer Teil der Feuchttücher besteht aus Kunststofffasern, diese sind sehr reißfest und lösen sich - im Gegensatz zu Toilettenpapier - auch bei sehr langer Verweildauer im Wasser nicht auf. Werden sie über die Toilette entsorgt, landen sie im Kanal, verknoten sich mit anderen Feststoffen und verstopfen so das Laufrad der Pumpe im Klärwerk. Im schlimmsten Fall gehen die Pumpen durch die Feuchttücher kaputt.