Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

24.03.2021 - Kompost

Fehlt Ihnen im Sommer auch öfter gute Erde, so richtig humusreiche für Ihre Blumen?

Dann sollten Sie überlegen, ob Sie jetzt mit dem Kompostieren anfangen.

Im Garten fallen rund ums Jahr Pflanzenreste an. Sie sind der Rohstoff für ein wahres Wundermittel: Kompost. Arbeitet man den humusreichen Kompost in den Boden ein, verbessert man ihn nachhaltig. Der Boden wird locker und kann besser Wasser und Nährstoffe speichern, die dann wiederum den Pflanzen zur Verfügung stehen. Kompost enthält zudem viele Nährstoffe, auf zusätzlichen Dünger kann man weitgehend verzichten. Das schont den Geldbeutel, die Umwelt und das Klima.

Für einen Komposter brauchen Sie in Ihrem Garten:

  • einen halbschattigen Platz
  • eine Kompostkiste, die gibt es im Handel, es geht auch ohne.
  • Zeit, die kann variieren, Minimum 3 bis Maximum 12 Monate, je nachdem, ob Sie mit Erde, Horn- oder Gesteinsmehl als Zwischenschicht nachhelfen oder den Kompost umsetzten.

Und das sind die Abfälle, die in den Kompost gehören:

  • Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teeblätter, Eier- und Bananenschalen
  • später auch Rasenschnitt, Laub, Strauchabfälle, die klein gemacht sind

Bei den Abfallgebühren des Kreises gibt es sogar einen Bonus für Eigenkompostierer: 15 Euro für einen 4-Personenhaushalt.


17.03.2021 - Saisongemüse

Weite Lebensmitteltransporte, insbesondere per Flugzeug, belasten das Klima. Das gleiche gilt, wenn heimische Produkte außerhalb der Saison in beheizten Treibhäusern angebaut werden. Die Wahl heimischer Saisonware bringt dagegen Vorteile für die Gesundheit, die Umwelt und den Gaumen.

Zusätzlich zu Frische und mehr Geschmack enthält heimisches Saisonobst und -gemüse meist weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln als importierte Ware. Die kurzen Transportwege von regionaler Saisonware sparen Energie und Treibhausgase ein und schonen so das Klima. Freilandgemüse punktet zusätzlich: Es verursacht beim Anbau bis zu 30-mal weniger klimaschädliche Gase als Produkte aus beheizten Gewächshäusern.

Diese Sorten Gemüse und Obst aus heimischen Anbau oder aus unbeheizten Gewächshäusern, sowie aus Lagerung haben jetzt Saison: Äpfel, Champignons, Chinakohl, Kartoffeln, Lauch, Möhren, Rosenkohl, Rote Bete, Rotkohl, Salate (Chicorée, Feldsalat), Sellerie, Zwiebeln.

15.03.2021 - Heimische Blühpflanzen

Wir alle freuen uns darauf, dass es im Garten und auf dem Balkon wieder blüht und duftet. Damit wir langfristig Freude an Blüten und später Früchten haben, brauchen wir kleine Helfer – Bienen, Insekten, Schmetterlinge.

Diese leben von einem Stoff in den Blüten, den Pollen. Leider haben nicht mehr alle Blüten diese Pollen, viele gezüchtete, sogenannte gefüllte Blüten haben keine Pollen mehr, sie sind Blütenblätter geworden.

Denken Sie jetzt beim Bepflanzen bitte daran, möglichst viele ungefüllte und einheimische Pflanzen zu sähen und zu setzen, sie sind die Nahrung unserer kleinen Helfer. Ohne Bienen und Co., ohne Pollen gibt es keine Früchte.

Hinweise zur Pflanzenauswahl:

  • Wählen Sie viele verschiedene, einheimische und standortangepasste Blühpflanzen.
  • Verlängern Sie das Blütenangebot durch den Anbau von früh-, mittel- und spätblühenden Sorten; wichtig sind v.a. Pollen- und Nektarspender im Frühjahr und im Spätsommer.
  • Vermeiden Sie gefüllt blühende Blumensorten, sie bieten keinen Nektar und Blütenstaub.

30.11.2020 - Biotonne

Die Hälfte unserer Abfälle im Haushalt sind kompostierbare „Naturabfälle“. Das Problem ist: Millionen von Tonnen an Gemüse-, Obst- und anderen Essensabfällen werden falsch getrennt und landen im Restmüll - was für eine gigantische Verschwendung von wertvollen Rohstoffen.

Bioabfälle sind der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt. Der größte Feind der Biotonne sind deshalb Abfälle aus Plastik, Glas und Metallen. Manche denken, eine Plastiktüte, ein Marmeladenglas oder ein Quarkbecher holen die bei der Müllabfuhr einfach wieder raus. Völlig falsch gedacht: der technische Aufwand und die Kosten hierfür sind enorm. Noch schlimmer: Keiner möchte Plastikfetzen oder Glasscherben in seinem Kompost oder in der Gartenerde haben.

Gar nicht gut, aber es passiert: Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. Viele Lebensmittel sind weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Falls trotzdem der Käse oder die Himbeeren im Kühlschrank verschimmeln, sollten diese dringend über die Biotonne entsorgt werden. Ganz wichtig: Die Verpackung muss leider draußen bleiben und wird über den Gelben Sack getrennt entsorgt. Kein angenehmer Handgriff, aber eben auch kein Hexenwerk.

Betrachte es als Erinnerung, beim nächsten Einkauf genauer zu planen, was rechtzeitig verzehrt werden kann.

Abfälle für die Biotonne können aus hygienischen Gründen in Zeitungspapier eingewickelt oder in Papiermüllbeuteln gesammelt werden. Die Verwendung von Kunststoffmülltüten, auch solche, die "biologisch abbaubar" sind, ist nicht erlaubt, weil Biokunststoffe bei der Kompostierung nicht ausreichend verrotten. Grasschnitt sollte vor dem Einfüllen möglichst antrocknen. Die Abfälle aus der Biotonne werden zu Kompost verarbeitet.

Würde aus allen kompostierbaren Küchen- und Gartenabfällen in unseren Haushalten Kompost hergestellt, könnten große Mengen Kunstdünger auf unseren Äckern eingespart werden.

Die Biotonne verträgt sich auch mit dem Gartenkompost zuhause, denn Speisereste wie Fisch und Fleisch gehören nicht auf den heimischen Kompost und es genügen für den Garten und die Beete wesentlich weniger Humusmengen als der Gartenkompost zur Verfügung stellt. Deswegen fordern wir auch unsere Gartenbesitzer dazu auf, die Biotonne zu nutzen.