Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

26.04.2021 - Insektenhotels selber bauen

Am Sportplatz in Asbach entsteht durch die Ortsgemeinde ein großes Insektenhaus mit einer Bepflanzung heimischer Buschgehölze, um heimischen Insekten Nahrung zu bieten. Auch zu Hause im Garten ist es sinnvoll, ein Insektenhotel aufzuhängen. Es braucht gar nichts Gekauftes zu sein, um den bedrohten Wildbienen und Insekten zu helfen. Schon mit einfachen Mitteln, mit Utensilien, die viele von uns zu Hause haben, lässt sich ein Insektenhotel zu bauen.

Dazu sollten Sie gut abgelagertes Hartholz von z.B. Esche, Buche oder Eiche verwenden. Weichholz neigt zu Splittern und reißt schnell.

Die Bohrlöcher sollen zwischen zwei bis neun Millimeter groß sein und ausreichend Abstand zwischen den Löchern aufweisen. Sie müssen von innen möglichst glatt gebohrt sein, sonst besteht die Gefahr, dass sich die Tiere beim rückwärts Rauskriechen ihre zarten Flügel verletzen.

Bohren Sie seitlich in den Holzblock senkrecht zur Faserrichtung. Sonst bilden sich Risse im Holz, so dass Feuchtigkeit eindringen und Pilze die Brut angreifen können.

Wenn Sie Röhrchen aus Halmen, Schilfrohr oder Bambus verwenden wollen, achten Sie auf glatte Enden und darauf, dass innen keine harten, pieksenden Fasern hervorstehen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Tiere beim Rauskriechen verletzen. Löcher mit einem Innendurchmesser ab 10 Millimeter sind zu groß für unsere heimischen Insekten. Sie fliegen eher auf enge Röhrchen. Die Halme sollten ca. 10 bis 15 Zentimeter lang sein und am hinteren Ende verschlossen werden - also zum Beispiel mit Ton oder Gips zugeschmiert werden.

Lehm, Zapfen, Stroh, Lochziegel sind nicht sinnvoll. Auch durchsichtige Beobachtungsröhren aus Plexiglas oder Glas sind schädlich. Sie sind nicht atmungsaktiv, so dass Feuchtigkeit nicht entweichen und Pilzbefall die Folge sein kann.

Der geeignete Standort soll trocken und gut vor Regen geschützt sein, dazu noch sonnig und warm, also am besten nach Süden ausgerichtet. Ein guter Standort ist beispielsweise unter einem Überdach, Carport oder Schuppen.


14.04.2021 - Blühwiesen

Sicher ist Ihnen in der Ortsgemeinde Asbach aufgefallen, dass an vielen Stellen sogenannte Blühstreifen oder Blühwiesen entstanden sind. Ein besonderes Beispiel ist am Sportplatz in Asbach zu sehen. Dank engagierter ehrenamtlicher Unterstützung sind dort bereits mehrere Flächen entstanden, die heimischen Insekten Nahrung bieten. Nun sollen dort im nächsten Schritt ein großes Insektenhaus und eine Bepflanzung mit heimischen Buschgehölzen entstehen.

Wenn auch sie bereits auf ihrer eigenen Fläche eine Blühwiese angelegt haben, werden sie sich erneut in diesem Sommer über diese Schönheiten der Natur erfreuen können. Für alle Neugierigen ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen. Spezielle Samenmischungen für Blühwiesen sind so zusammengemischt, dass immer wieder andere Blüten über die gesamte Saison hindurch blühen und die Pflanzen unseren heimischen Lehmboden vertragen, weil die ausgewählten Samen eindeutig unserer Region zugeordnet sind. Daher empfehlen wir dringend, hochwertiges Saatgut zu verwenden. Verschiedene Händler bieten gebietseigene Wildblumen und Wildgräser an. Der April ist die beste Zeit, um die Wiesen vorzubereiten. Ausgesät wird der Samen jetzt im April.

Wichtig ist zunächst die gründliche Vorbereitung des Untergrunds. Die Aussaat in bestehende Wiesen oder Rasen ist selten erfolgreich. Die Grasnarbe sollte abgehoben und der Boden mit einer Fräse bearbeitet oder umgegraben werden. Der gelockerte Boden sollte dann glatt gezogen werden für die Einsaat. Die empfohlene Saatmenge sollte möglichst genau eingehalten werden, meistens sind das 5 bis 7 Gramm pro Quadratmeter. Tipp für die Hobbygärtner: Das entspricht der Menge in der hohlen Handinnenfläche. Da der Samen relativ fein und kleinkörnig ist, sollte dieser vor dem Aussäen mit hellem Sand gemischt werden. So sieht man eher, wohin der Samen gefallen ist und Lücken werden besser erkannt.

Anschließend wird der Boden mit einer Walze oder Brettern unter den Füßen (nicht zu fest) angedrückt oder leicht mit der Schaufel abgeklopft. Gerade in den ersten 14 Tagen muss für ausreichende Feuchtigkeit gesorgt werden.

Freuen Sie sich auf bunt blühende Wiesen, sie sind eine Augenweide, aber auch für Insekten enorm wichtig. Jede dieser Flächen hilft beim Artenschutz.


07.04.2021 - Plastik im Wald

 

Ein Forstwirt berichtet: „Gestern lief ich durch den Wald. Ein großer Holzstapel war wohl mit einer Kunststoffplane abgedeckt worden, die inzwischen halb verrottet und in Stücken herumlag. Daneben sah ich zwei Vögel, die Plastikteile offensichtlich als Futter angesehen hatten und elendiglich verendet waren.“

Unsere Wildtiere sind durch Plastikmüll bedroht. Er wird oft in Wäldern entsorgt und besonders im Sommer sind auch Wiesen und Wegränder gesäumt von Müll, den Menschen nach Wanderungen und Picknickausflügen zurücklassen.

Vögel verheddern sich mit ihren dünnen Beinen im Plastikmüll und können sich allein nicht wieder befreien. Andere Wildtiere fressen den Müll, an dem noch Lebensmittelreste haften. Und größere Vögel nutzen Plastikfolien zum Bau ihrer Nester, was diese wasserundurchlässig macht und dazu führt, dass die Jungen bei starkem Regen in den Nestern ertrinken.

Plastik-Müll ist besonders schädigend für den Wald. Denn dieser braucht bis zu 450 Jahre, um zersetzt zu werden. Bei diesem Prozess kann außerdem leicht Mikroplastik entstehen, der in die Umwelt gelangt und durch den Naturkreislauf auch in die Nahrungskette der Menschen.

Helfen Sie mit, verzichten Sie auf Plastikverpackungen, wo es eben möglich ist, entsorgen sie umweltgerecht und halten Sie unsere Wälder plastikfrei.


30.03.2021 - Hummeln lieben lila

Wussten Sie, dass Hummeln lila Blüten lieben? Hummeln können nämlich die Farbe lila sehen und steuern besonders gerne diese Blüten an. Man kann das im Garten und an den Feldrändern beobachten, an lila Blüten tummeln sich besonders viele Hummeln.

Leider geht es den dicken Brummern nicht besonders gut, woran wir Menschen mit unserer Lebensweise nicht unschuldig sind. Drei bis fünf Tage ohne Nahrung können ein ganzes Hummelvolk ausrotten. Sie brauchen von Frühjahr bis Herbst täglich ein Angebot guter Pollen- und Nektarquellen. Und weil sie nicht die leichtesten sind, brauchen sie große, stabile, pollenreiche Blüten.

Bitte denken Sie beim Gestalten Ihres Gartens oder Balkons daran und pflanzen Sie auch hummelgeeignete Blumen und Sträucher, zum Beispiel nach Jahreszeiten:

als Frühjahrsblüher: Krokus, Schopf-Lavendel, Akelei, Azalee oder auch Schnittlauch und Bärlauch

für den Frühsommer und Sommer: Rhododendron, Löwenmäulchen, Rittersporn, Sommerflieder oder auch blühende Minze

für den Herbst: Astern, Hornveilchen und Flockenblume