Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

07.07.2021 - Vögel füttern im Sommer

Vögel füttern im Sommer?

Auch Vogelkundler sind unterschiedlicher Meinung, wenn es darum geht, ob man auch jetzt in dieser Jahreszeit die Vögel füttern soll. Das Vogelhäuschen im Garten oder vor dem Fenster bringt uns die Natur nahe - ihre Schönheit und ihre Vielfalt. Vögel zu beobachten, wenn sie sich im Futterhäuschen tummeln, weckt unser Interesse und unsere Begeisterung und sicher auch die Lust, unsere Gärten und die Wegränder naturbewusster zu gestalten.

Schon das ist Grund genug, die heimischen Vögel auch im Sommer zu füttern und sie dabei zu beobachten. Allerdings müssen ein paar Dinge beachtet werden:

  • Wählen Sie passendes Futter, z.B. Sonnenblumenkerne. Verderbliche Essenreste, Brot oder Salziges sind tabu. Bei den Meisenknödeln in Plastiknetzen können sich die kleinen Piepmätze verheddern.
  • Schützen Sie das Futter vor Schmutz und Nässe. Machen Sie die Futterhäuschen und Vogeltränken regelmäßig sauber, um Infektionen zu vermeiden.
  • Stellen Sie die Futterstellen so auf, dass Katzen sich nicht heimlich und geschützt anschleichen können.

Im Sommer besuchen oft viel mehr Vögel die Futterhäuschen, weil nach der Brutzeit mit den vielen Jungvögeln einfach mehr Vögel bei uns leben als im Winter. Das Angebot an Futter im Sommer erleichtert den älteren Vögeln die Nahrungssuche und die knappe Insektenbeute kann von den Eltern vor allem an die Jungvögel verfüttert werden. Später, wenn der Nachwuchs flügge ist, schätzt auch er das Angebot in den Vogelhäuschen. Dadurch hat er eine höhere Überlebenschance.

Sogar der NABU empfiehlt die Vogelfütterung allen Menschen, die Spaß daran haben.


30.06.2021 - Fortbildung der Bauhofmitarbeiter

Fortbildung der Bauhofmitarbeiter

Haben Sie sich auch schon gewundert, dass die Wegränder und Feldraine nicht mehr so oft und radikal gemäht werden, wie in den Vorjahren? Das geschieht nicht aus Nachlässigkeit, sondern ganz bewusst.

Wir alle beklagen das Insektensterben und den Rückgang der Feld- und Wiesenvögel in den letzten Jahren. Dagegen etwas zu unternehmen, hat sich der Bürgermeister der Ortsgemeinde, Franz-Peter Dahl vorgenommen und die Mitarbeiter des Bauhofes zu einer Fortbildung geschickt. Wichtiges Thema waren dabei die vielfältigen Funktionen der Wegraine für Mensch und Natur. Sie sollen dabei eine gewisse Mindestbreite und Strukturvielfalt haben. Im Idealfall zeichnen sich Ackersäume in der Agrarlandschaft durch eine dauerhafte Bedeckung mit Vegetation aus, die nicht gedüngt oder mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wird.

An Straßen und Wegen besteht Verkehrssicherungspflicht. An Feld- und Wirtschaftswegen ist die Pflege der Wegränder nur so erforderlich, dass hochwüchsige Pflanzen keine Leiteinrichtungen verdecken oder in Kreuzungsbereichen die Übersicht beeinträchtigen. Die Mahd der Wegebankette fördert den Abfluss des Wassers von der Straße in den Seitenraum.

Rund 1.000 Pflanzen- und fast ebenso viele Tierarten kommen in unseren Weg- und Feldrainen vor. Wegraine sind typische Rückzugsräume für Arten, deren Kernlebensräume im Umfeld verschwinden. Seitdem die Bedeutung der Wegraine für die Biodiversität stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, sorgt auch der Bauhof der Ortsgemeinde Asbach dafür, dass Wegraine erhalten und nach ökologischen Kriterien gepflegt werden. Genau darum ging es in der Fortbildung.

Erfreuen wir uns also in Zukunft an einem für manches Auge „ungepflegten“ Wegesrand über die blühende Vielfalt und das vielstimmige Summen der Insekten und danken den Mitarbeitern des Bauhofes für ihre Arbeit.


22.06.2021 - Schulhefte aus Recyclingpapier

Schulhefte aus Recyclingpapier

Wir Deutschen sind Weltmeister im Altpapier-Sammeln, leider liegen wir beim Verbrauch mit knapp 250 Kilogramm pro Kopf weltweit an dritter Stelle.

Für jedes Kilogramm Frischfaserpapier werden in der Produktion etwas über zwei Kilogramm Holz benötigt. Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet. Immerhin ist umweltfreundliches Papier auf kommunaler Ebene auf dem Vormarsch. Immer mehr Städte und Gemeinden entscheiden sich dafür.

Tatsache ist aber auch, dass in den privaten Haushalten weniger auf den Einsatz von Umweltpapier geachtet wird, beispielsweise beim Kauf von Schulheften. Dabei ist Recyclingpapier für die meisten bei den Schulheften nicht die erste Wahl. Jedoch ist der Unterschied zwischen "normalen" und Recycling-Heften kaum mehr zu erkennen. Das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und die Umweltverbände appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, Umweltpapier zu kaufen.

Unsere Aufforderung richtet sich heute an die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und vor allem auch an die Lehrerinnen und Lehrer: Wenn Sie in den nächsten Wochen den Schulbedarf an Heften für das kommende Schuljahr einkaufen, achten Sie auf den „Blauen Engel“. Dann können Sie sicher sein, dass die Hefte aus recyceltem Papier bestehen. Eingespart haben Sie dann gegenüber Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent Energie, bis zu 70 Prozent Wasser sowie die bei der Produktion entstehenden CO2-Emissionen.


22.06.2021 - Recyclingpapier benutzen

Recyclingpapier wird produziert aus wiederverwertetem Altpapier, Pappe und Karton. Dabei werden die Holz-Reserven geschont und der Energie- und Wasserverbrauch ist im Vergleich zur konventionellen Herstellung niedriger. Recyclingpapier gilt deshalb als umweltfreundlich.

Recyclingpapier ist oft grauer als andere Papiersorten. Es ist nämlich sehr aufwendig, die Farbreste aus dem Altpapier zu entfernen. Es gibt aber auch weißes Recyclingpapier. Dafür müssen bei der Herstellung unterschiedliche Mengen an Wasser und Energie und bei besonders weißem Papier auch optische Aufheller verwendet werden. Ein so hergestelltes Recyclingpapier erhält keinen „Blauen Engel“.

Papiertaschentücher, Toilettenpapier oder Küchenrollen mit dem Siegel „Blauer Engel“ bestehen zu 100 Prozent aus Altpapier. Dafür muss kein einziger Baum gefällt werden! Das schont unsere Wälder und damit auch den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere.