Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

09.08.2022 - Wasser ist kostbar

Wasser ist  kostbar

 

Die anhaltende Trockenheit in diesem Jahr macht uns allen zu schaffen. Die Landwirte klagen, der Wald ist durch Brände gefährdet, Tiere, die sich sonst an den

Jeder Mensch verbraucht täglich ungefähr 125 Liter Wasser, der geringste Teil davon wird zum Trinken verwendet. Wasser sparen ist unglaublich wichtig. Das ist im Haushalt, im Badezimmer, in der Küche und auch im Garten schon ohne viel Aufwand möglich. Im Badezimmer wird durchschnittlich das meiste Wasser verbraucht. Fangen Sie dort an und nehmen Sie einzelne Tipps in Ihre Alltagsroutine auf, sodass sie schnell zur Gewohnheit werden. Sie werden überrascht sein, dass viele Anregungen zum Wasser sparen, keine große Umstellung bedeuten. Hier nun einige Tipps:

Wassersparende Armaturen installieren. Durch wassersparende Armaturen oder Durchflussbegrenzer lassen sich die Wasserkosten deutlich senken. Perlatoren, Wassersparbrausen und Ähnliches können auch nachträglich angebracht werden. Herkömmliche Duschbrausen haben einen Durchfluss von 12 bis 15 Litern Wasser pro Minute, Wassersparbrausen nur 6 bis 9 Liter. Das reduziert Wasser- und Energiekosten.

Hände mit kaltem Wasser waschen und das Wasser während des Zähneputzens abstellen oder wenn Sie sich unter der Dusche einschäumen.

Armaturen und Duschbrausen regelmäßig mit Essig entkalken, das erhöht deren Lebensdauer und kostet nicht viel.

Tropfende Wasserhähne reparieren. Ein einziger tropfender Wasserhahn kann pro Tag 45 Liter kostbares Trinkwasser verschwenden - also kleiner Aufwand, große Wirkung!

Sparsames Toilettenspülen spart ebenfalls viele Liter Wasser. Benutzen Sie die Stopptaste, spülen Sie nur so lange wie nötig und so kurz wie möglich.

Geschirrspüler möglichst voll beladen und mit dem Sparprogramm laufen lassen.  

Waschmaschine immer gut befüllen und die niedrigste benötigte Temperatur wählen; nicht vorwaschen.

Obst und Gemüse in einer Schüssel waschen. Eine große mit Wasser gefüllte Schale genügt und Sie können das Wasser sogar anschließend noch zum Gießen der Blumen verwenden.

Regenwasser zur Bewässerung des Gartens nutzen. Eine Regentonne gibt es für wenig Geld im lokalen Baumarkt. Wenn Sie darauf achten, dass die Regentonne nur bei Regen geöffnet ist, vermeiden Sie einen Wasserverlust durch Verdunstung und das Hereinfallen von durstigen Tieren.

 

27.07.2022 - Schädlingsbekämpfung

Manchmal muss man den Schädlingen im Garten den Kampf ansagen, das sollte allerdings ohne giftige „Rundumvernichter“ aus dem Baumarktregal passieren. Gehen Sie gezielt vor.

Der beste Schutz gegen Schädlinge ist die Vielfalt Ihres Gartens. Tiere wie Igel, Vögel oder Marienkäfer fressen Läuse, Milben, Würmer weg. Schaffen Sie im Garten Rückzugsräume: Igel schätzen dichte Hecken und Gebüsche, sowie Reisig-, Laub- und Komposthaufen. Sie fressen bevorzugt Schnecken und schützen somit Salat- und Gemüsepflanzen. Dichte Hecken und Nistkästen sind ideale Brutstätten für Vögel. Ein einziges Meisenpärchen vertilgt zusammen mit seinem Nachwuchs rund 70.000 Raupen und 20 Millionen Taginsekten im Jahr.

Sogar Wespen können im Garten sehr nützlich sein. Dem Menschen lästig werden nur zwei der hiesigen Arten. Alle anderen bleiben zuckerhaltigen Speisen und somit auch dem Menschen fern. Sie ernähren sich stattdessen von Blattläusen und Mücken. Ein großer Wespenstaat vertilgt bis zu einem halben Kilo unerwünschter Kleininsekten täglich.

Bepflanzen Sie Ihren Garten abwechslungsreich: Salbei, Thymian und Knoblauch wirken abschreckend auf Schnecken, gegen Blattläuse hilft z.B. Grillasche, die Sie über das Beet streuen. Lavendelblüten und Stängel, die Sie auf die Ameisenstraße legen, vertreiben diese.

Handeln Sie frühzeitig, natürliche Gegenmittel sind vor allem wirksam, wenn Sie die Schädlinge schnell entdecken und bekämpfen.

27.07.2022 - Lieber buntes Leben als langweilige Steine

Besonders in den letzten Wochen haben wir alle unter der Hitze gestöhnt. Wer einen Garten hatte, suchte den Schatten unter den Bäumen, andere erholten sich im Wald. Wer seinen Vorgarten mit Kies und Schotter gefüllt hat, ist von der Hitze besonders betroffen. Im Sommer heizen sich die Steine auf, die Luft wird nicht durch Pflanzen abgekühlt, im Gegenteil - auch in der Nacht bleiben die Steine warm. Da die Blätter der Pflanzen fehlen, werden feine Staubpartikel und CO2 nicht mehr aus der Luft gefiltert. Kommt dann der lang ersehnte Regen besonders heftig, wie es in Zukunft häufiger vorkommen kann, bleibt das Wasser im Schotterbeet stehen. Es kann durch den verdichteten Boden nicht abfließen. Im schlimmsten Fall landet das Wasser in unseren Kellern.

Dem können wir leicht entgegenwirken, indem wir unsere Vorgärten mit Pflanzen bestücken, das ist auch jetzt noch möglich. Gute Hinweise und Tipps gibt es dazu beim Nabu unter https://www.nabu.de.

18.07.2022 - Der Umwelt zuliebe "Auch Bekleidung erhöht den CO2 - Fußabdruck"

Der Sommerschlussverlauf in den Bekleidungsgeschäften ist in vollem Gange. Wussten Sie, dass die Textilindustrie einen CO2-Ausstoß verursacht, der höher ist als der vom weltweiten Flug- und Schiffsverkehr. Der ökologische Fußabdruck ist inzwischen eine gesellschaftlich etablierte Größe, um Umweltbelastungen zu messen. Beim nächsten „Schnäppchenkauf“ denken Sie bitte darüber nach, ob Sie das T-Shirt, den Pulli, die Jacke oder den Rock wirklich brauchen. Prüfen Sie vor dem nächsten Online-Shopping erst in Ihrem Kleiderschrank, welche Kleidungsstücke dort liegen, die in den letzten 12 Monaten gar nicht getragen wurden. Umfragen machen nämlich immer wieder deutlich, dass viele schnell gekaufte Kleidungsstücke kaum oder gar nie getragen werden.

Gerade für besonders billig hergestellte und verkaufte Textilien zahlen unsere Umwelt und meist Arbeiterinnen und Arbeiter in asiatischen Ländern den Preis. Den größten Anteil an der Umweltbelastung haben der Anbau und die Gewinnung der Rohstoffe. Der Stoff wird genäht und gefärbt und das Kleidungsstück transportiert, gehandelt und verkauft – ein enormer Aufwand, der viele Ressourcen verschlingt. 
Mit Kleidern lässt sich also auch ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen.