In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.
Wir Deutschen sind Weltmeister im Mülltrennen: 2023 gaben nur noch 1 % aller Befragten an, ihren Hausmüll gar nicht zu trennen. 98 % trennen Papier/Karton, 97 % Restmüll und 94 % Kunststoff und Plastik. Glas wandert zu 92 % in Glascontainer und in 74 % der Haushalte wird der Biomüll gesondert entsorgt. (Die Zahlen stammen aus einer Veröffentlichung aus www.earsandeyes.com).
Welcher Müll wird recycelt?
Papier: ca. 83 %, es ist bis zu fünf Mal zu recyceln.
Glas: ca. 82%, oft beliebige Male einzuschmelzen und das ohne Verlust der Qualität.
Plastik: ca. 60% Wiederverwertung, als Granulat einschmelzen und neue Formen erschaffen. Eingeschmolzenes Plastik kann Brennstoffe, wie Kohle oder Öl manchmal ersetzen.
Restmüll wird verbrannt. (Diese Zahlen stammen aus https://wirentsorgen.de)
Die Abfallwirtschaft im Landkreis Neuwied schreibt dazu:
Alle verwertbaren Abfälle gelangen wieder in den Rohstoffkreislauf und vermindern die zu deponierende Müllmenge. Das Sortieren der Abfälle dient auch der Vermeidung unnötiger Entsorgungskosten - je sortenreiner die einzelnen Abfälle sind, desto weniger muss nachsortiert werden und desto günstiger ist die abschließende Entsorgung.
Nutzen Sie dazu auch die Entsorgungswegweiser für Abfälle: Das Abfall-ABC und die Sortieranleitung auf der Internetseite: www.abfall-nr.de/richtig-entsorgen/tonnen-abc.
Am 22. Dezember 2023, genau um 4:27 ist der kalendarische oder auch astronomische Winteranfang (Wintersonnenwende), also die längste Nacht des Jahres. Dass der Winter Einzug gehalten hat, haben wir alle längst bemerkt. Jetzt wird ordentlich geheizt, oder? Mit den richtigen Tipps für das sinnvolle Heizen lässt sich eine Menge Geld und Kohlendioxid einsparen:
Die optimale Heiztemperatur im Wohnzimmer liegt bei 20 Grad, im Bad dürfen es auch 22 Grad sein, in der Küche muss man oft gar nicht heizen, weil Backofen und Kühlschrank ja auch Wärme abgeben. Im Schlafzimmer sorgen 17-18 Grad für einen guten und gesunden Schlaf. Unbenutzte Räume brauchen maximal 15 Grad, damit es nicht schimmelt.
Zu einem richtigen Heizen gehört natürlich auch ein sinnvolles Lüften der Räume. Fenster dauerhaft zu kippen ist Verschwendung, sie sorgen nicht für Luftaustausch, sondern eher für kühle Wände. Stoßlüften - und zwar richtig - ist gut für die Gesundheit und spart Energie. Die Fenster also mehrmals am Tag für ein paar Minuten ganz öffnen, damit die Luft komplett ausgetauscht wird, vorher aber die Heizkörper kurz herunterdrehen.
Grundsätzlich gilt: Wer sich im Winter richtig anzieht, muss nicht unbedingt mehr heizen. Vor allem sollte man die Füße warmhalten. Deshalb könnten schöne Wollsocken nicht nur für die Geschenke aufgehängt werden, sondern auch den Gabentisch bereichern.
Weihnachten ist die Zeit der Geschenke. In vielen Familien stehen dann auch Elektrogeräte auf dem Gabentisch. Ob Sie zu Hause nun Ökostrom oder konventionellen Strom nutzen: alles muss erst mal erzeugt und dann transportiert werden. Deshalb ist es sinnvoll, sparsame und langlebige Elektrogeräte anzuschaffen oder vielleicht sogar auf das ein oder andere Gerät zu verzichten. Achten Sie beim Kauf neuer Elektrogeräte auf die Effizienzklasse. Je besser die Effizienzklasse, desto weniger Strom wird verbraucht, Klasse A ist am besten.
Um Energieverschwendung zu vermeiden, sollten Sie versteckte Stromfresser meiden. Dazu gehören Handyladekabel mit Netzteil, Netzstecker, Radios, Mikrowellen und Co. Sie sollten immer den Stecker aus der Steckdose ziehen oder die Mehrfachsteckdose ausschalten, wenn die Geräte gerade nicht im Gebrauch sind. Auch im Standby-Modus verbrauchen sie die ganze Zeit Energie.
Um den Stromfressern auf die Spur zu kommen, nutzen Sie zum Beispiel das Angebot der Verbandsgemeinde Asbach und leihen Sie sich ein Strommessgerät aus. Sie werden von den Ergebnissen überrascht sein!
Bei der Konferenz über die Vermeidung von Plastikmüll, die vom 13. bis 19. November 2023 in Nairobi stattgefunden hat, wurde erneut über den globalen Umgang mit Kunststoffabfällen diskutiert. Leider ohne nennenswerten Erfolg. Bedeutet das nun auch für uns Bürgerinnen und Bürger, dass wir nichts tun können? Auch wenn einige große und ein paar kleinere Staaten dieser Welt sich nicht auf ein Abkommen einigen können, jeder einzelne von uns kann eine Menge bewirken. Immer wieder haben wir in den Umwelttipps darauf hingewiesen. Hier nun eine Zusammenfassung in Kürze:
· Verwenden Sie Mehrwegtragetaschen oder Einkaufsbeutel.
· Kaufen Sie Obst und Gemüse lose oder nehmen Sie Einkaufsnetze mit.
· Vermeiden Sie Einweggetränkedosen oder -flaschen, setzen Sie auf Mehrweg.
· Wenn es unbedingt ein „Kaffee to Go“ sein muss, achten Sie auf Mehrwegsysteme wie Becher, die wieder zurückgegeben werden können.
· Nutzen Sie Ihre Kleidung lange und kaufen Sie Produkte aus Naturfasern.
· Achten Sie beim Kauf von Kosmetik auf die Inhaltsstoffe, Mikroplastik versteckt sich oft hinter verschiedenen Bezeichnungen.
· Trennen Sie Ihren Müll sorgfältig.
· Machen Sie mit bei Müllsammelaktionen, die in allen Gemeinden regelmäßig durchgeführt werden.
Die Natur dankt es Ihnen.