Der Umwelt zuliebe

In dieser Rubrik stellt der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach in regelmäßigen Abständen Tipps, Anregungen und Hilfestellungen zu den Themen Umweltschutz, Mülltrennung und Müllvermeidung bereit.

16.11.2022 - Der Umwelt zuliebe "Keine Bioplastikbeutel in der Biotonne verwenden"

 

Die Hersteller der kompostierbaren Biomüllbeutel - auch Bioplastiktüten oder kompostierbare Kunststofftüten genannt - preisen immer wieder die Vorteile an, allerdings lehnt die überwiegende Mehrzahl der Betreiber von Kompost- und Vergärungsanlagen in Deutschland deren Einsatz bei der Bioabfallsammlung ab. So auch die Abfallwirtschaft im Landkreis Neuwied.

Die Bioplastiktüten erfüllen in der Regel die geltende Norm, um sie als «biologisch abbaubar» zu zertifizieren. Diese Norm schreibt vor, dass das Bioplastik innerhalb von zwölf Wochen zu mindestens 90 Prozent in Teile mit einer Größe von zwei Millimetern zerfallen sein muss. Das heißt, bis zehn Prozent zersetzte Kunststoffteile verbleiben weiterhin als Mikroplastik im Kompost, vor allem weil die Verweilzeit der Bioabfälle in Kompostier- und Vergärungsanlagen in aller Regel deutlich kürzer ausfällt als zwölf Wochen.

Es gibt gute Alternativen zu kompostierbaren Biomüllbeuteln.

·         In Papiertüten kann man die Küchenabfälle ebenso gut sammeln. Papiertüten liegen im Supermarkt oder der Drogerie meist direkt neben den Bioplastikbeuteln im Regal. Der entscheidende Vorteil der Papiertüten: Sie lassen sich problemlos kompostieren und sind in der Regel aus recyceltem Altpapier hergestellt.

·         Zeitungspapier, in das man vor allem die feuchten Küchenabfälle gut einwickeln sollte, ist noch billiger.

Einen positiven Nebeneffekt haben Papiertüten und Zeitungspapier. Sie verringern im Winter das Risiko, dass der Inhalt der Biotonne einfriert, und im Sommer, dass üble Gerüche auftreten.

Übrigens: Die meisten Hersteller von kompostierbaren Biomüllbeuteln haben mittlerweile auf die ablehnende Haltung der Kommunen reagiert und einen Hinweis auf der Verpackung angebracht, dass man doch bei der zuständigen Behörde nachfragen solle, ob deren Einsatz in der Biotonne erlaubt ist.

 

09.11.2022 - Der Umwelt zuliebe "Advents- und Weihnachtsbeleuchtung reduzieren"

 

Unsere Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran: Die aufwändigen Beleuchtungen in den Zentralorten werden in diesem Jahr nicht oder nur vereinzelt aufgehängt bzw. angebracht. Da folgen die Kommunen den vielen Beispielen deutschlandweit.

Auch wir Bürgerinnen und Bürger können Zeichen setzen. Am besten verzichten wir in diesem Jahr ganz auf die Weihnachtsbeleuchtung und schmücken unsere Fenster mit selbstgebastelten Fensterbildern und anderem Weihnachtsschmuck, den wir sowieso zu Hause haben. Wenn Sie nicht ganz auf die Beleuchtung verzichten wollen, dann setzen Sie mit wenigen Dingen Akzente am Haus oder im Garten. Verwenden Sie Lichterketten mit LED-Lämpchen. Diese verbrauchen weniger Strom und halten länger. Zur optimalen Steuerung der Leuchtdauer benutzen Sie eine Zeitschaltuhr, damit brennen die Lichterketten nicht die ganze Nacht durch, wenn Sie und die meisten anderen Menschen schlafen. Das spart Energie, schont die Umwelt und natürlich auch Ihre Geldbörse. Und trotzdem kann es bunt und wunderschön aussehen.

31.10.2022 - Der Umwelt zuliebe "Checkliste fürs Winterquartier"

Das sollten Sie vor dem Einräumen der Kübelpflanzen im Herbst beachten:

Arten aus südlichen Gefilden wie die Bougainvillea müssen schon vor dem ersten Frost ins Haus geräumt werden. Zitruspflanzen und manche anderen mediterranen Gewächse halten schon ein paar Minusgrade aus. Generell gilt, so spät wie möglich ein- und so früh wie möglich wieder ausräumen.

Gießen Sie die Pflanzen vor dem Einräumen nicht mehr, dann sind sie leichter zu transportieren und gehen nicht zu nass ins Winterquartier. Damit vermeiden Sie auch Wurzelfäule.

Entfernen Sie kranke, erfrorene oder beschädigte Triebe von den Pflanzen und alte Blätter und Blüten von der Kübelerde, damit keine Krankheiten ins Winterquartier geschleppt werden. Räumen Sie nur gesunde  und schädlingsfreie Pflanzen ein. Dazu sammeln sie die Schädlinge ab oder schneiden den gesamten Zweig ab. Behandeln Sie mit Läusen oder Spinnmilben befallene Pflanzen gegebenenfalls mit einem natürlichen Schädlingsmittel.

Stellen Sie die Kübel im Winterquartier so auf, dass sich die Pflanzentriebe nicht berühren, um die Gefahr der Übertragung von Schädlingserregen zu mindern. Schneiden Sie Pflanzen, die für das Quartier zu groß sind, je nach Art zurück.

 

26.10.2022 - Der Umwelt zuliebe "Biotonne vor Frost schützen"

Bildquelle: Abfallwirtschaft Neuwied

Bei den in den letzten Wochen herrschenden Temperaturen können wir uns gar nicht vorstellen, dass es in den nächsten Wochen kalt und frostig werden kann. Dann sollten wir auf die Befüllung der Biotonne achten. Im November wird sie noch wöchentlich geleert, das ändert sich dann im Dezember.

Immer wieder kommt es vor, dass die Biotonnen sich nach frostigen Nächten und bei Minustemperaturen nicht oder nur teilweise leeren lassen, weil der Inhalt der Tonnen ein- oder angefroren ist. Gerade feuchte Abfälle, wie z.B. Laub oder Speisereste können schnell an der Innenwand oder am Tonnenboden festfrieren und rutschen deshalb beim Leerungsvorgang nicht heraus.

Dazu erläutert die Abfallwirtschaft des Kreises:

Entgegen der landläufigen Meinung lässt sich das Problem nicht dadurch lösen, dass die Tonnen beim Kippvorgang noch stärker angeschlagen werden. Die durch den Frost unterkühlten Tonnen können dabei zu Bruch gehen und müssten alljährlich unter hohen Kosten ersetzt werden. Auch ist das Abfuhrpersonal nicht verpflichtet, festgefrorene Abfälle zu lösen.

Abhilfe kann hingegen jeder leicht selbst schaffen. Die Abfallberatung empfiehlt:

·      Legen Sie den Tonnenboden mit einer dicken Lage zerknülltem Zeitungspapier oder mit Eierkartons aus. Dadurch wird die Feuchtigkeit aufgesaugt und der Müll hat keinen direkten Bodenkontakt. Geben Sie keinesfalls nasses Laub als erste Schicht in die Tonne.

·      Wickeln Sie feuchte Bioabfälle und Essensreste mehrlagig in Zeitungspapier ein. Lassen Sie Kaffeefilter und Teebeutel bereits in der Küche gut abtropfen.

·      Stellen Sie die Tonne möglichst an einem geschützten, frostfreien Ort auf und erst am Leerungstag um 6.00 Uhr an die Straße. Wenn das nicht möglich ist, lösen Sie die festgefrorenen Abfälle kurz vor der Entleerung vorsichtig mit einem Spaten von der Tonnenwand ab.

Ausnahmsweise werden bei der nächsten regulären Leerung neben der Tonne bereitgestellte Mehrmengen mitgenommen. Bioabfälle sollten sich möglichst in Papiersäcken oder Pappkartons befinden. Weitere Infos finden Sie unter https://www.abfall-nr.de oder am Bürgertelefon der Abfallwirtschaft des Landkreises Neuwied (02631/803-308).